15.06.15

Der Friede beginnt in mir

Die alljährliche Wallfahrt aus den portugiesisch sprachigen Missionen in Deutschland, Luxemburg und Belgien brachte mit mehr als 350 Pilgern viel Leben in das Tal Schönstatt und auf Berg Schönstatt.

Zur heiligen Messe kamen sie mit den deutschsprachigen Pilgern in die Pilgerkirche. Der zwei-sprachige Gottesdienst, die internationalen Lieder, das vitale Leben der portugiesisch Sprachigen begeisterte auch die deutschen Besucher.
Pater Antonio Bracht, selbst Brasilianer und Rektor des Urheiligtums, knüpfte an das Thema der Wallfahrt an: Der Friede beginnt in mir. Er führte aus, dass der FRIEDE

- Orte des Friedens braucht.
Als Papst Johannes Paul II. erstmals Vertreter zum Friedensgebet versammelte, da wählte er Assisi dafür aus. Auch Schönstatt sei ein Ort des Friedens. Um Maria scharten sich viele Menschen und Nationen, um für den Frieden einzutreten und dafür zu beten.

- Friede braucht auch ein Menschenbild,
das den Menschen sieht, wie Gott ihn sieht. Gott sieht den Menschen groß. Er schenkt dem Menschen Freiheit. Er bittet den Menschen um seine Mitwirkung. Schönstatt ist ein Ort, an dem Gott nach der Mitwirkung des Menschen fragt. Pater Kentenich habe schon die Jungen in der Gründungszeit motiviert, sich selbst zu erziehen. „Wenn wir das Liebesbündnis mit Maria leben, unsere Beiträge bringen, dann sind wir keine Verlorenen. Dann sind wir Friedensbringer“, so Pater Bracht.

- Friede braucht Gemeinschaft,
sagte der Rektor des Urheiligtums. Friedensverträge müssten gehalten werden. Friede brauche Menschen, die das lebten, was sie versprechen.
Mutter Teresa wurde einmal gefragt, was man tun könne, um Frieden zu leben. Sie sagte: Gehen Sie nach Hause und lieben Sie Ihre Familie.
Das sei unser Auftrag und unser Beitrag. Wenn wir wieder nach Hause gingen, dann sollten wir zeigen, dass wir lieben.

Gottesdienst, Friedensgebet, Segen, Lieder und Tanz, Besuch an der Grabstätte von Pater Kentenich und Prozession im Urheiligtum, all das fand bei bester Laune und schönstem Sonnenwetter statt.
Schwester M. Isabel, verantwortlich für die portugiesisch sprachigen Pilger am Wallfahrtsort Schönstatt, war am Ende der Wallfahrt ganz begeistert: „Die brasilianischen und portugiesischen Pilger haben uns heute gezeigt, wie Glaube vital gelebt werden kann und wie er konkret wird. Sie sind alle motiviert, sich für den Frieden einzusetzen.“

Als Zeichen für ihren Friedenseinsatz erhielt jeder Pilger zwei Gnadenbilder der Gottesmutter  – eines davon für jemanden, der akut Hilfe nötig hat. Sich an dessen Seite zu stellen, schafft Frieden.

Der 14. Juni in Schönstatt hat mit der bunten Völkerschar bereits ein deutliches Friedenszeichen gesetzt.