09.09.15

Ein neues Kleid, ein neuer Name – ein neues Leben als Schönstätter Marienschwester









































Fünf junge Frauen im Alter von 20 bis 27 Jahren sind am 06.09.2015 in der Anbetungskirche auf Berg Schönstatt eingekleidet worden. Über 800 Gäste von nah und fern haben mit den Novizinnen diesen großen Schritt hinein in die Gemeinschaft der Schönstätter Marienschwestern gefeiert.
Auf diesen Tag haben sich die jungen Frauen lange gefreut und vorbereitet. Drei von ihnen stammen aus Deutschland, aus den Diözesen Augsburg, Limburg und Rottenburg-Stuttgart. Eine ausländische Novizin ist aus Vietnam, die andere, libanesischer Herkunft, kommt aus Australien. Gemeinsam wollen sie Zeugnis ablegen von ihrem Glauben an Gott, der sie berufen hat zu einem Leben in der Nachfolge Jesu, und ihrer Bereitschaft, wie Maria alle Wege zu gehen, die er sie führen will.
Es war ein großer Augenblick, als sich die Tore des Noviziatshauses öffneten und den Blick freigaben auf die Novizinnen in ihren weißen Kleidern. Familienangehörige, Freunde und Bekannte säumten den Weg zur Anbetungskirche. Auch viele junge Leute aus der Schönsatt-Jugendgemeinschaft Mädchen und Junge Frauen (MJF) zogen mit den Novizinnen unter Glockengeläut und festlichem Gesang in die Kirche ein. Zahlreiche Priester feierten die heilige Messe mit, unter ihnen die Heimatpfarrer der deutschen Novizinnen.
Das Vokalensemble der Schönstätter Marienschwestern gestaltete den Festgottesdienst mit. Thema und Grundton bildete das „Magnificat“, das große Freuden- und Dankeslied der Gottesmutter. Lieder, Lesungen und Gebete wurden auf Deutsch, Englisch und Vietnamesisch vorgetragen. In seiner Predigt legte Dr. Bernd Biberger, Generaldirektor der Schönstätter Marienschwestern und Hauptzelebrant bei der Einkleidungsfeier, den Text aus dem Lukasevangelium aus, in dem Maria von Elisabeth um ihres Glaubens willen selig gepriesen wird. Er übertrug die Seligpreisung auch auf die Novizinnen und ihre Entscheidung, Marienschwester zu werden. Grundlage einer solchen Entscheidung  – so Dr. Biberger – sei die im Glauben gewachsene persönliche Beziehung zu Gott, der nicht nur eine Idee, sondern eine Person, ein lebendiges Du ist.
Ein Höhepunkt der Feier war die Verkündigung der neuen Namen, die sich die jungen Frauen selbst gewählt hatten und die Überreichung des Schwesternkleides. Mit Kleid, Gürtel, Schleier und Medaille als Zeichen ihrer Auserwählung und marianischen Sendung in der einen Hand und einer brennende Kerze als Symbol für Christus in der anderen verließen die Novizinnen den Kirchenraum.
Dann war es soweit: Die fünf frisch eingekleideten Marienschwestern zogen feierlich in die Kirche ein. Die sich anschließende Eucharistiefeier wurde – wie der gesamte Einkleidungsgottesdienst – in die Aula der Anbetungskirche übertragen.
Im Heiligtum der Marienschwestern auf Berg Schönstatt dankten die Novizinnen der Gottesmutter. Auf dem Vorplatz hatten sich die Angehörigen versammelt, um ihrer Tochter, Schwester oder Freundin zu gratulieren.
Mit der Einkleidung haben die jungen Frauen einen Zielpunkt erreicht. Nun beginnt für sie ein neuer Lebensabschnitt. In den kommenden acht Jahren wachsen sie tiefer hinein in die Gemeinschaft der Marienschwestern, bis sie ihr endgültiges Ja zu dieser Berufung sprechen.

Mehr an Information unter: www.s-ms.org