Palmsonntag – Vom Urheiligtum zur PIlgerkirche
Eine Völker- und Generationenprozession mit gesegneten Palmzweigen
und großen Palmstöcken begleitete Jesus bei seinem Einzug in die Stadt
Jerusalem. Eine eindrucksvolle Prozession mit Pilgern aus Argentinien, Ecuador,
Brasilien und Deutschland veranschaulichte: Im Glauben können wir uns über
Länder und Meere vereint einlassen auf einen neuen Weg – mit Maria zu Christus.
In seiner Predigt deutete Pater Widmaier das Ereignis: Wir schalten
uns dem Tun in Jerusalem gleich, wo bis heute Menschen mit Palmzweigen in den
Händen Jesus zujubeln. Er hat den Leidensweg aus Liebe zu uns auf sich
genommen. Mit ihm, unserem Erlöser und Herrn, gehen wir durch die kommenden
Tage. Wie Maria, seine und unsere Mutter, begleiten wir ihn auf seinem schweren
Weg, getragen vom Glauben an die Liebe Gottes.
Die Kinder begleiteten den Gottesdienst mit ansprechenden
symbolischen Handlungen: Steine, Nägel, Würfel, Kerzen, Rosen wurden während
des Evangeliums vom Leiden Christi zu einem Holzkreuz getragen.
Gründonnerstag in der Pilgerkirche
Am Gründonnerstag empfing die Gottesdienstbesucher bereits
am Eingang der Pilgerkirche ein großer, wie eine Hostie gestellter
Lichterkreis. Um 19.30 Uhr begann die feierliche Eucharistiefeier im Gedenken
an das Letzte Abendmahl. Zwölf brennende Kerzen vor dem Altar symbolisierten
die Apostel und zugleich die anwesende Gemeinde, die zum Tisch des Herrn
geladen ist. Eine beeindruckende Geste war die Fußwaschung. Pater Widmaier,
Wallfahrtsleiter in Schönstatt, deutete sie als Zeichen der Liebe und der
selbstlosen Hingabe, zu der wir alle berufen sind.
Nach der anschließenden Prozession mit dem Allerheiligsten zum
Urheiligtum und der Anbetung bildete die Agapefeier im Pilgerhaus den
familienhaften Abschluss.
In der Karfreitagsliturgie, gestaltet als
Familiengottesdienst, sprach Pater Schneider, Familienseelsorger, besonders die
Kinder an, die auf ihre Weise gerufen sind, Jesus zu helfen. Er erinnerte an
die große Liebe Jesu und daran, dass wir durch unser Gutsein Jesus helfen, sein
Kreuz zu tragen.
Bewegende Momente gab es bei der Kreuzverehrung. Die Kinder
berührten das Kreuz, Erwachsene gaben durch das Niederlegen der Blumen ihrer Dankbarkeit
und ihrer Liebe Ausdruck.
Am Ende der Liturgie verweilten die Gottesdienstbesucher
noch still am „Grab Jesu“, das im Innenraum des Altares dargestellt war. Viele
nutzen auch die Möglichkeit zum Empfang des Sakramentes der Versöhnung.
Am frühen Ostermorgen wurde mit dem Anzünden des Osterfeuers
und der Osterkerze deutlich: Die Nacht des Todes ist gebrochen. Der Herr ist
auferstanden! Pater Breitinger, Provinzial der Schönstattpatres, lud in seiner
Predigt ein zum Dank und zur Freude über die Auferstehung des Herrn.
Das Halleluja klang fort beim Familiengottesdienst am späten
Vormittag. Der Stein vom Grab wurde unter Einbeziehung der Kinder weggeräumt.
Die Gottesdienstbesucher waren eingeladen, ihren Taufbund bewusst zu erneuern.
Die Kinder trugen als Zeichen ihres lebendigen Glaubens brennende Kerzen in den
Händen.
Überraschungen auf der Osterwiese waren wie in den letzten
Jahren für Jung und Alt eine willkommene Möglichkeit zum frohen, österlichen
Zusammensein nach der heiligen Messe.
„Vielen Dank für diese liebevolle Gestaltung,“ meinte eine junge
Mutter, die erstmals mit ihrer Familie dabei war. Großeltern, die mit
Enkelkindern gekommen waren, meinten beglückt: „Noch nie hatten unsere
Enkelkinder das Glück, auf der Osterwiese zu sein. Mit vielen anderen Kindern
und Familien hat das ihnen und uns echt Spaß gemacht.“
Immer gehörte nach den Gottesdiensten ein Gang zum
Spielplatz dazu. Das sommerhafte Frühlingswetter machte es möglich, dass die
zahlreichen Familien jeweils ganz entspannt die liturgischen Feiern ausklingen
lassen konnten.