Schönstatt. Vor mehr
als 500 Pilgern forderte der emeritierte Erzbischof von Köln auf, den Petrus
von heute – Franziskus – nicht allein zu lassen. Er habe viel, viel Arbeit und
brauche unsere Unterstützung.
Weil der ursprünglich
geplante Termin am 7. September 2014 wegen wichtiger Verpflichtungen des
Kardinals abgesagt werden musste, hatte er sein Kommen auf den 24. August verschoben.
Zu der heiligen Messe mit Herrn Kardinal Meisner kamen mehr als 500 Gläubige in
die Pilgerkirche Schönstatt, darunter eine Gruppe von Frauen nach Trennung oder
Scheidung, die zu einem Seminar in Schönstatt waren, und philippinische Frauen
aus der Umgebung.
Pater Heinrich Walter,
Generalobere
der Schönstattpatres, hieß den emeritierten Erzbischof von Köln herzlich
willkommen. Er würdigte in seinem Willkommensgruß seine Standfestigkeit im
Glauben und in der Lehre, seine Menschennähe und seine Marienliebe.
Dass Kardinal Meisner sich bis heute dadurch
auszeichnet, wurde in seiner Predigt und in der Begegnung mit den zahlreichen
Besuchern aus nah und fern im Anschluss an die heilige Messe deutlich.
In seiner Predigt hob Joachim Meisner hervor, dass
die Kirche durch Amt und Charisma geprägt sei. Er verglich die Zeit des alten
Rom mit der heutigen Zeit und sprach davon, wie manche Zuwanderer von der
Dekadenz und Sittenlosigkeit schockiert seien. Er rief zur Unangepasstheit der
Christen und zu einer klaren Option für Würde und Achtung des Menschen von
Beginn seines Lebens bis zum Ende auf. Er machte deutlich, dass Maria die
notwendige Hilfe zu christlichem Leben schenke, indem sie Jesus Christus in
seiner ganzen Fülle bringe: als Gott und Mensch. Sie führe in das beseligende
Leben mit dem Dreifaltigen Gott. Seit 100 Jahren werde das in Schönstatt
deutlich. Mit einer Gratulation schloss er die voller Geist und Engagement
sprühende Ansprache.
Zum festlichen Rahmen dieser heiligen Messe trug die
musikalische Gestaltung durch die Schönstätter Marienschwestern bei: Orgel und
Sologesang.
Im Anschluss an die heilige Messe nutzten viele der
Gläubigen die Gelegenheit, Herrn Kardinal Meisner persönlich zu begegnen.