Tag für Tag füllte sich in der Weihnachtszeit die
Anbetungskirche auf Berg Schönstatt. Die zahlreichen Besucher waren nicht nur
fasziniert von der wunderbar gestalteten Krippenlandschaft mit ihren
ausdrucksstarken großen Holzfiguren. Sie ließen sich bei den „10 Minuten an der
Krippe“ hineinnehmen in das, was Weihnachten ist: eine Erfahrung von Gottesnähe
und von seiner Liebe.
Trotz Schneefall und Glatteis, Sturmwarnung und Dauerregen
wurden mehr als 8600 Besucher von dem Weihnachtsgeschehen angelockt. Zusätzlich
kamen Wandergruppen und Krippenbesucher, stille Beter und Gottesdienstteilnehmer,
um in die weihnachtliche Atmosphäre des internationalen Wallfahrtsortes
einzutauchen.
In dieser Weihnachtszeit, der ersten nach dem großen
Jubiläum Schönstatts, gab es Besonderheiten, die ins Auge fielen. Auf dem
„Hirtenfeld“ fanden sich vier „neue“ Schafe. Sie hatten kurz vor Weihnachten
die Besitzer gewechselt. Aufgrund von zugesendeten Fotos schrieb P. Rubens,
einer der ehemaligen Besitzer: „Eine wunderbare Sache. Es ist ein Traum, nun zu
wissen, wo das Schaf sein neues, herrliches Zuhause gefunden hat.“ Das
Hirtenfeld war mehr denn je die beliebte „Kinderecke“.
Das Gnadenbild Schönstatts mit dem göttlichen Kind auf den
Armen seiner Mutter Maria wurde sehr deutlich als Weihnachtsbild erlebt: Mutter
und Kind liebevoll verbunden. Junge Männer holten während der Feier dieses Bild
bewusst in die Mitte. „Ein bewegender Moment“, so ein Mann im Alter von etwa 50
Jahren.
„Hier ist lebendiger Glaube spürbar. Kirche die anspricht
und mitnimmt. Wir kommen wieder!“, meinte eine junge Frau, die mit ihren beiden
Kindern zum ersten Mal dabei war.
„Sie glauben gar nicht, was mir dieser Tag für das ganze
Jahr gibt. Ich hole mir davon so viel Kraft.“ Ähnliche Aussagen gab es Tag für
Tag. Und viele der Besucher zeigten großes Interesse daran, wieder zu kommen.
Eine gute Gelegenheit dafür gibt es am Sonntag, den 18.
Januar, 19.30 Uhr in der Pilgerkirche im Tal Schönstatt. Das Vokalensemble der
Schönstätter Marienschwestern wird eine heilige Messe gestalten, in deren
Anschluss eine Prozession zum Urheiligtum ist.
Es wird in den vielen Anliegen der Krippenbesucher gebetet
und die beschriebenen Sternenzettel werden verbrannt. Eine besondere Freude
ist, dass Dechant Thomas Hüsch als Hauptzelebrant und Prediger an diesem Abend
mit dabei sein wird.
„Der 18. Januar ist wie ein krönender Abschluss all dessen,
was wir in der Weihnachtszeit erlebt und an Geschenken des Himmels erfahren
haben,“ sagt Schw. Bernadett-Maria, die jeden Tag mit dabei war, wenn es hieß: Durch
die tragischen Ereignisse im Nahen Osten trifft uns die Botschaft von
Weihnachten umso mehr: „Friede auf Erden
den Menschen, die guten Willens sind.“ Wir wollen dieser Botschaft Kraft geben
– in dieser Feier, in unseren Herzen und dort, wo wir stehen.
Auch in diesem Jahr zeigte sich: Durch das
Weihnachtsprogramm in Schönstatt wurde etwas deutlich von dem, was Gott in
seiner Gnade und Liebe an Weihnachten initiiert hat: eine große Alternative zu
Hass und blutigem Kampf – nämlich Gerechtigkeit und Friede durch die
Menschwerdung seines Sohnes Jesus Christus, der sich in Liebe gibt.