Auf diesen Tag haben sich die jungen Frauen lange gefreut
und vorbereitet. Drei von ihnen stammen aus Deutschland, aus den Diözesen
Augsburg, Limburg und Rottenburg-Stuttgart. Eine ausländische Novizin ist aus
Vietnam, die andere, libanesischer Herkunft, kommt aus Australien. Gemeinsam wollen
sie Zeugnis ablegen von ihrem Glauben an Gott, der sie berufen hat zu einem
Leben in der Nachfolge Jesu, und ihrer Bereitschaft, wie Maria alle Wege zu
gehen, die er sie führen will.
Es war ein großer Augenblick, als sich die Tore des
Noviziatshauses öffneten und den Blick freigaben auf die Novizinnen in ihren
weißen Kleidern. Familienangehörige, Freunde und Bekannte säumten den Weg zur
Anbetungskirche. Auch viele junge Leute aus der Schönsatt-Jugendgemeinschaft
Mädchen und Junge Frauen (MJF) zogen mit den Novizinnen unter Glockengeläut und
festlichem Gesang in die Kirche ein. Zahlreiche Priester feierten die heilige
Messe mit, unter ihnen die Heimatpfarrer der deutschen Novizinnen.
Das Vokalensemble der Schönstätter Marienschwestern
gestaltete den Festgottesdienst mit. Thema und Grundton bildete das
„Magnificat“, das große Freuden- und Dankeslied der Gottesmutter. Lieder,
Lesungen und Gebete wurden auf Deutsch, Englisch und Vietnamesisch vorgetragen.
In seiner Predigt legte Dr. Bernd Biberger, Generaldirektor der Schönstätter
Marienschwestern und Hauptzelebrant bei der Einkleidungsfeier, den Text aus dem
Lukasevangelium aus, in dem Maria von Elisabeth um ihres Glaubens willen selig
gepriesen wird. Er übertrug die Seligpreisung auch auf die Novizinnen und ihre Entscheidung,
Marienschwester zu werden. Grundlage einer solchen Entscheidung – so Dr. Biberger – sei die im Glauben
gewachsene persönliche Beziehung zu Gott, der nicht nur eine Idee, sondern eine
Person, ein lebendiges Du ist.
Ein Höhepunkt der Feier war die Verkündigung der neuen
Namen, die sich die jungen Frauen selbst gewählt hatten und die Überreichung
des Schwesternkleides. Mit Kleid, Gürtel, Schleier und Medaille als Zeichen ihrer
Auserwählung und marianischen Sendung in der einen Hand und einer brennende
Kerze als Symbol für Christus in der anderen verließen die Novizinnen den
Kirchenraum.
Dann war es soweit: Die fünf frisch eingekleideten Marienschwestern
zogen feierlich in die Kirche ein. Die sich anschließende Eucharistiefeier
wurde – wie der gesamte Einkleidungsgottesdienst – in die Aula der
Anbetungskirche übertragen.
Im Heiligtum der Marienschwestern auf Berg Schönstatt
dankten die Novizinnen der Gottesmutter. Auf dem Vorplatz hatten sich die Angehörigen
versammelt, um ihrer Tochter, Schwester oder Freundin zu gratulieren.
Mit der Einkleidung haben die jungen Frauen einen Zielpunkt
erreicht. Nun beginnt für sie ein neuer Lebensabschnitt. In den kommenden acht Jahren
wachsen sie tiefer hinein in die Gemeinschaft der Marienschwestern, bis sie ihr
endgültiges Ja zu dieser Berufung sprechen.
Mehr an Information unter: www.s-ms.org