Ein Jahr nach dem großen Jubiläum Schönstatts kamen die
Pilger aus der Erzdiözese Freiburg, um für allen Jubiläums-Segen zu danken. Sie
bekräftigten: Mutter Maria, mit Dir will ich gehen.
Nahezu 650 Kinder, Jugendliche, Männer und Frauen aus der Erzdiözese Freiburg hatten sich am Samstag, den 19. September 2015, auf den Weg nach Schönstatt gemacht. Einige hundert Pilger waren am Sonntag zusätzlich dabei, um mit Erzbischof em. Robert Zollitsch in der Pilgerkirche die heilige Messe zu feiern. Erzbischof Zollitsch griff in seiner Predigt das Wort von Papst Franziskus auf, das er in der Generalaudienz 2014 an die Schönstattbewegung gerichtet hatte:
„ …der Christ hat kein Recht darauf, sich als Waise zu fühlen.
Er hat eine Mutter. Wir haben eine Mutter.“ (Papst Franziskus, 25.10.0214)
In Verbindung mit dem Sonntagsevangelium führte Erzb. Zollitsch
aus, dass Jesus uns vom Kreuz herab seine Mutter geschenkt habe. Wir dürften
daher der Gottesmutter Maria gegenüber Kind sein. Wir würden sie als Mutter
brauchen, die uns erzieht, die uns begleitet, der wir vertrauen könnten. Maria
lehre uns das uneingeschränkte Vertrauen, uns von Gott führen zu lassen. Im
Leben Pater Kentenichs, des Gründers der Schönstattbewegung, würde dies
deutlich. Er habe schon von seinem 9. Lebensjahr an die Erfahrung gemacht, dass
die Mutterliebe Mariens trägt, schützt und stützt. Er rief dazu auf, sich
vorbehaltlos von ihr an die Hand nehmen zu lassen, denn sie begleite uns gerne
auf unserem Weg zu Gott.
Die
diesjährige Wallfahrt der Pilger aus der Erzdiözese Freiburg war davon geprägt,
dass vor 100 Jahren das Schönstätter Marienbild
aus ihrer Diözese nach Schönstatt kam. Diözesanleiter Pfr. Wehrle stellte bei
der Marienfeier am Samstagabend sehr ansprechend dar, welche Botschaft sich mit
diesem Bild für jeden der Pilger verbinde:
- Gott schaut auf das Kleine, Unansehnliche. Das Gnadenbild
kam aus dem Trödlermarkt in das kleine Heiligtum in Schönstatt. Gott erhöht,
was klein ist. Auch uns selbst.
- Im Gnadenbild Schönstatts hat das Liebesbündnis ein Gesicht
bekommen: Maria schaut uns an. Wir haben Ansehen bei ihr.
- Maria trägt uns. Auf ihrem Bild hält sie ihren Sohn. Sie
hält auch uns.
- Maria hat ein Herz. Mutter und Kind sind liebevoll
verbunden. Maria schenkt sich uns in Liebe, und wir schenken uns ihr.
In diesem Jahr hatten die Freiburger Pilger ein besonderes
MTA-Bild mitgebracht. Es war bei einem Pilgerweg in drei Etappen vom
Diözesanheiligtum in Oberkirch nach Freiburg mitgetragen worden. Auf diesem Weg wurde das Bild beim Besuch
verschiedener marianischer Wallfahrtsorte mit Symbolen angereichert. Während
dieser Wallfahrt nach Schönstatt erhielt dieses Bild eine Krone. Sie ist ein
Zeichen dafür, dass Maria hilft, die großen Wundertaten, die Gott in der
Vergangenheit durch Maria gewirkt hat, auch in die heutige Zeit hineinleuchten
zu lassen.
Dankbar und froh traten die Pilger am Sonntagnachmittag mit
16 Bussen wieder die Heimreise an. In ihrem „Pilgergepäck“ Bilder der
Gottesmutter von Schönstatt zum Weitergeben. Mit Maria wollen sie zu den
Menschen, die heute auf Hilfe und auf Menschen warten, die ihnen etwas von
Gottes Güte spiegeln.
Am kommenden Samstag,
den 26.09.2015, wird Erzbischof em. Dr. Robert Zollitsch erneut in Schönstatt
sein. Um 10.30 Uhr ist er Hauptzelebrant und Prediger in dem
Pilgergottesdienst, der vom Domchor der Erzdiözese Freiburg unter der Leitung
von Domkapellmeister Böhmann gestaltet wird. Alle sind herzlich zu dieser
heiligen Messe in der Pilgerkirche Schönstatt eingeladen.