Regen, Graupel, Sturm und jede Menge los in Schönstatt
Kommunionkinder und mehrere hundert Pilger aus Fulda,
Seminar für Frauen nach Trennung oder Scheidung und Firmlinge,
Familiengottesdienst, Ehejubiläum, das alles spielte sich am vergangenen
Wochenende im Tal Schönstatt ab.
„Sind wir müde?“, fragt Pfr. Schäfer aus
Freigericht, als er am Sonntagnachmittag die Segensfeier der Fuldarer Pilger in
der Anbetungskirche auf Berg Schönstatt hält. Lediglich zwei Kommunionkinder
lassen sich demonstrativ auf die Kirchenbank fallen. Alle anderen Pilger rufen
vehement in den Kirchenraum „Nein“.
Obgleich sie in aller Frühe losgefahren sind,
das Wetter nicht gerade mitspielt und der Sturm am Nachmittag sogar einige der
aufgestellten Zelte mitnimmt, die Buspilger sind froh und dankbar. Der Gang
durch die Heilige Pforte des Urheiligtums, der Gottesdienst in der Pilgerkirche
mit Domkapitular Stefan Buß aus Fulda, das Alternativprogramm und die
musikalische Begleitung durch die Gruppe KönigXkinder aus der Pfarrei
Christkönig in Edelzell/Engelhelms ist ein einziges großes Highlight. Niemand ist
müde geworden. Im Gegenteil, neu gestärkt und ausgerüstet für den Alltag ziehen
die Pilger mit ihren Bussen am Abend wieder zurück in die Diözese Fulda.
Am Samstag zuvor waren Kommunionkinder aus der
Pfarreiengemeinschaft Kleinblittersdorf zur Dankeswallfahrt nach Schönstatt
gekommen. Bereits im November des vorausgegangenen Jahres hatten sie an einem
Vorbereitungstag zur Erstkommunion in Schönstatt teilgenommen. Die Kinder kamen
schon begeistert an. Sie liefen um die Wetter, spielten, beteiligten sich
eifrig an Katechese und Gebet. Der Pilgerweg zum Urheiligtum war für sie alle
eine besondere Erfahrung. Mit einem großen Gnadenbild zogen sie durch die
heilige Pforte zu der kleinen Kapelle.
Jugendliche aus Bürstadt / Hessen, die sich auf
die Firmung vorbereiteten, ließen sich vom Berufungsweg einer Schönstätter
Marienschwester und ihrem Leben erzählen. Durch den Besuch im Mutterhaus und am
Noviziatshaus wurde ihr Interesse geweckt, über die eigene Berufung
nachzudenken. Die Firmlinge gehörten mit zu der großen
Gottesdienstgemeinschaft, die sich sonntags in der Pilgerkirche einfanden.
Eine Gruppe von Frauen nach Trennung oder
Scheidung setzten sich mit ihrem Lebensweg, ihren Enttäuschungen, vor allem
aber mit ihren Hoffnungen auseinander. Das Fazit nach zwei gefüllten Tagen:
·
„Als ich mir die Frage beantwortet habe: ‚Wen
fürchte ich?‘, und mir die Antwort geben konnte: ‚Niemanden.‘ Das war der
schönste Moment.“
·
„Mich hat der Gedanke sehr berührt, dass
positive Erfahrungen, die mir in der Kindheit gefehlt haben, nun ausgeglichen
werden durch das, was ich an meine Enkelkinder weitergeben kann: Geborgenheit
und Liebe.“
·
„Alles war rund: die Gemeinschaft, das Singen,
die Impulse, die meditative Wanderung. Es hat nichts gefehlt. Dass Gott mich
liebt ohne Wenn und Aber, das ist mir durch all das deutlich geworden.“
Jede Menge los in Schönstatt – das haben auch
die Einzelpilger aus Argentinien, Brasilien und Chile erlebt, die sich zum
sonntäglichen Gottesdienst in spanischer Sprache in der Sonnenau trafen.
Die Wallfahrtssaison – Ende April bis Mitte
Oktober – hatte einen tollen Start. Mit der Mai-Eröffnung am Samstag, dem 30.
April 2016 um 20.00 Uhr in der Pilgerkirche Schönstatt und dem festlichen
Gottesdienst am 1. Mai um 10.30 Uhr, fängt der große Marienmonat an.
Herzliche Willkommen an alle, die beten, singen
und feiern möchten.
Mehr an Information:
Pilgerzentrale Schönstatt, Am Marienberg 1, 56179
Vallendar, www.wallfahrt-schoenstatt.de,
Telefon: 0261/962640