Bald schon endet der
Vielfaltmonat am internationalen Wallfahrtsort Schönstatt. Im Juni trafen sich
Großwallfahrten aus den Diözesen Regensburg, Trier, Speyer, Osnabrück. Pilgergruppen
der spanischen Missionen in Deutschland, Einzelpilger aus mehreren europäischen
Ländern und zahlreich aus Südamerika freuten sich, in Schönstatt und endlich
einmal im Urheiligtum zu sein. Eine Pilgergruppe aus Chile nahm über München
und Dachau den Weg nach Schönstatt, besuchte Koblenz und Köln. Für all diese
Gruppen und Einzelpilger gab es ein interessantes und abwechslungsreiches Wallfahrtsprogramm.
Mit Hilfe des internationalen
Teams in der Pilgerzentrale fanden in den vergangenen Wochen viele Kulturen und
Nationalitäten in Schönstatt einen Raum, um ihre Lebensfragen im Lichte des
Glaubens anzuschauen und Antworten zu finden. In diesem Heiligen Jahr der
Barmherzigkeit steht im Mittelpunkt der Impulse die Erfahrung, dass Gott in
seiner unbegrenzten Liebe einem jeden Menschen nahe sein will. „Gott sieht mich
groß! In seinem Herzen haben Menschen aller Kulturen einen unverlierbaren
Platz. Seine Liebe macht inneres Wachstum und gegenseitige Annahme möglich.“
Diese Erfahrung begeisterte alle, die zum Wallfahrtsort kamen. Dass diese
Einsicht ein neues Licht auch auf schmerzhafte Erfahrungen in der persönlichen
Lebensgeschichte wirft, wurde besonders den Frauen nach Trennung oder Scheidung
deutlich, die sich zu einem Seminar im Pilgerhaus trafen. „Ich habe hier in Schönstatt so viel geschenkt bekommen, deshalb kann
ich auch geben und letztlich vergeben. Heute kann ich sagen: welch ein Glück,
dass ich durch all meine Lebenskrisen gegangen bin. Dadurch konnte ich die
werden, die ich heute bin“, sagt PM aus der Erzdiözese Köln, bevor sie ins Auto
steigt und die Heimreise antritt.
Durch all diese Begegnungen wird deutlich: Angst und innere Not, der
immer stärker werdende Drang, sich abzuriegeln, kann sich durch das frohe
Beisammensein miteinander und durch den Glauben an einen liebenden Gott
verändern. Auch das wird durch die Wallfahrten möglich.