Am
Sonntag, den 21. Mai 2017, wallfahrteten mehr als 200 Pilger mit Bussen aus der
Diözese Trier nach Schönstatt. Etwa 200 Pilger reisten zusätzlich privat mit
Pkw an und feierten an diesem strahlenden Morgen den Pilgergottesdienst in der
Pilgerkirche mit. Die Wallfahrt stand ganz im Zeichen der erlebten Veränderung
und des Aufbruchs in Kirche und Gesellschaft. Das Motto der Wallfahrt „Er –
Jesus - kam hinzu und ging mit ihnen“, (Lk 24,15) wurde durch die erlebte
Glaubensfreude zur lebendigen Erfahrung.
Pater
Lothar Herter, neuer Wallfahrtsleiter in Schönstatt, hieß die Pilger sehr
herzlich willkommen. In seiner Ansprache ermutigte er sie, sich gegenseitig im
Glauben zu bestärken. Wie die Emmausjünger sollten sie miteinander über das
sprechen, was sie beschäftigt und sich der Erfahrung öffnen: Der Herr ist
auferstanden. Er geht mit.
Der kleine
Pilgerweg zum Urheiligtum bestärkte die Pilger, alle Wege des Lebens mit Jesus
zu gehen. Auch wenn Hoffnungen zunichte gemacht, das Leben einem übel
mitgespielt hat: Jesus kommt hinzu. Beeindruckend bebilderten Lebenszeugnisse
diese Erfahrung. Ulrike Eichenberg, Gründungsmitglied von „Lichtzeichen – Hilfe
für schwangere Frauen“ berichtete von Enttäuschung und Leid, das vielfach mit
einer ungewollten Schwangerschaft verbunden ist. Die Mitarbeiter von
Lichtzeichen verstehen sich als Wegbegleiter, die wie Jesus an die Seite derer
treten, die Hilfe brauchen.
Am
Urheiligtum, der Gnadenkapelle in Schönstatt, konnten die Pilger loslassen: die
Anstrengungen des Alltags, das Unerledigte, die Sorgen. Die Zeit dort wurde zur
Intensivzeit der Begegnung mit Gott und der Gottesmutter. Berührend war für
viele Pilger der Einzelsegen und die Zusage: Du bist nicht allein auf deinem
Lebensweg.
Den
Abschluss des Wallfahrtstages gestalteten die Pilger in der Anbetungskirche auf
Berg Schönstatt. An der Grabstätte von Pater Kentenich, dem Gründer der
Schönstattbewegung, erfuhren sie von seinem Mitgehen mit den Menschen. Das Wort
an dem Ort seines Sterbens „Heimwärts zum Vater geht unser Weg“, wirkte wie ein
Zielwort für das eigene Leben: An der Hand Mariens, in Jesu Begleitung geht der
Pilgerweg des Lebens heimwärts zum Dreifaltigen Gott.
Mit
Impulsen beschenkt und geistlich gestärkt fuhren die Pilger am Abend nach
Hause. Manche nahmen schon auf der Heimreise den nächsten
Schönstatt-Wallfahrtstermin in Blick. Am Sonntag, den 18. Juni wird in
Schönstatt Fronleichnam gefeiert, mit kunstvollen Blumenteppichen und Pilgern
aus vielen Ländern.
Weitere
Informationen: Pilgerzentrale Schönstatt, Tel. 0261-962640, www.wallfahrt-schoenstatt.de
Das Urheiligtum, die kleine Marienkapelle im Tal Schönstatt bei
Vallendar am Rhein, wurde am 18. Oktober 1914 zur Gnadenstätte. Dort hat sich
Maria auf die Einladung von Pater Kentenich und der jungen Pallottinerstudenten
niedergelassen. Inmitten des Krieges fanden junge Menschen an diesem Ort Orientierung
und Sicherheit. Im Liebesbündnis mit Maria fanden sie Kraft, ihren Weg der
Selbsterziehung und Heiligkeit zu gehen. Heute ist diese Stätte ein
internationaler Wallfahrtsort, zu dem Menschen aus der ganzen Welt pilgern.