Vallendar-Schönstatt. In Deutschland lebende Philippinen
kamen am 7. September aus Anlass des 100-Jahr-Jubiläums an den internationalen
Wallfahrtsort am Rhein. Mehr als 300 Pilger, überwiegend aus den
philippinischen Gemeinden Bonn, Düsseldorf und Berlin, aber auch aus der
Diözese Fulda und aus der Nähe rund um Vallendar und Koblenz feierten
miteinander die Entstehung Schönstatts vor 100 Jahren. Pater Widmaier,
Wallfahrtsleiter am Ort Schönstatt, hieß sie und einige deutsche Pilgergruppen
in der heiligen Messe willkommen. In seiner zweisprachigen Predigt - deutsch
und englisch - wies er darauf hin, dass junge Menschen vor 100 Jahren „Feuer
gefangen“ hatten für den Bund der Liebe mit Maria. Maria nehme die Menschen mit
zu Gott und helfe ihnen, Christsein überzeugend zu leben. Das sei gerade in der
heutigen Weltsituation von uns allen gefragt. Er rief dazu auf, gerade
angesichts von Hass und Gewalt, Diskriminierung und Minderbewertung Zeugnis zu
geben von der Liebe Gottes zum Menschen. Im Heiligtum Schönstatts schenke uns
Gott durch Maria Kraft zu einem solchen Zeugnis.
Zwei philippinische Chöre und "Musica Miellahno"
aus Miellen/Lahn trugen durch ihr Singen und Musizieren zum Festerlebnis bei. In den Fürbitten wurde der Familien und
Freunde, der durch Naturkatastrophen Geschädigten und aller persönlichen
Anliegen gedacht. Zum Gabengang brachten die Philippinen in traditioneller
Kleidung ihre Landesfahne, Brot, Wein, Blumen und eine große Jubiläumstorte.
Ein besonderer Höhepunkt war an diesem Tag auch die
Prozession zum Urheiligtum, das gemeinsame Singen und Beten dort. Eine große Menschenschlange
bildete sich vor dem Urheiligtum. Die philippinischen Pilger ließen sich
hineinnehmen in das Geschehen vom 18. Oktober 1914 und blieben einen
AUGEN-BLICK in der Nähe Mariens.
Father Gregory Ramon D. Gaston, Rektor des päpstlichen philippinischen
Kollegs, stand den Feiern am Nachmittag vor. Er lud herzlich ein, die Nähe Mariens
zu suchen und dadurch die Erfahrung zu machen, dass sie zu Christus führt. Er
ermunterte zu einem Gegenbesuch in Rom aus Anlass der Jubiläumsfeierlichkeiten
im Oktober.
Voller Freude und gesegnet machten sich die philippinischen
Pilger am Abend dankbar auf den Nachhauseweg. Es war ein Tag intensiver
Erfahrung von Freude aneinander, Gebet und Zusammensein. Das Wort aus dem
Evangelium dieses Sonntags hatte sich bewahrheitet:
„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin
ich mitten unter ihnen.“ Mt 18,20