Über 600 Besucher feierten
das Fest Maria Himmelfahrt mit feierlichem Gottesdienst in der Pilgerkirche
Schönstatt, mit Kräuterweihe, Prozession zum Urheiligtum und Alternativprogramm
auf Berg Schönstatt. Bei herrlichstem Sonnenschein kamen die ersten Pilger am
frühen Morgen. Sie wollten sich rechtzeitig eines der vielen Kräutersträußchen
sichern, die zum Festtag gehören. Die Kräuter sind Zeichen für das Heil, das
wir für Leib und Seele erwarten.
Von Maria Heil erwarten
Pater Franz Widmaier, Wallfahrtsleiter
in Schönstatt, begrüßte die Pilgergruppen und die zahlreichen Einzelpilger und
wies darauf hin, dass wir bei der Gottesmutter immer zuhause seien. Nach der
Legende waren alle Apostel zusammen gekommen, um bei der „Entschlafung“ Mariens
dabei zu sein. Ein Zeichen, dass wir alle einen Platz in der Nähe Mariens
haben. Angesichts der aktuellen Situation liege darin Trost und Hoffnung. Widmaier
ging auf die Not der Flüchtlinge ein und darauf, dass unsere Hilfe gefragt ist,
wenn sie eine neue Heimat suchen. Er erinnerte an die vorausgesagten besonders
starken Auswirkungen des El Ñino und daran, dass Papst Franziskus zusammen mit
dem orthodoxen Patriarchen Bartholomaios am 1. September zu einem Gebetstag für
die Schöpfung eingeladen habe.
Für diese und in allen
persönlichen Sorgen habe Maria ein Herz. Als Bestätigung dafür, dass wir nicht
alleine seien, gab Pater Widmaier zur Freude aller Pilger bekannt, dass der
bischöfliche Beauftragte für das Heilige Jahr der Barmherzigkeit, Weihbischof Robert
Brahm, mitgeteilt habe, dass die Türe des Urheiligtums als "Pforte der
Barmherzigkeit" geöffnet werde. Der Weihbischof gab in einem Schreiben
seiner Freude Ausdruck, „dass die Gläubigen im kommenden Heiligen Jahr auch in
Schönstatt die Möglichkeit haben werden, die Heilige Pforte zu durchschreiben
und dies ‚als einen Moment außerordentlicher Gnade und spiritueller Erneuerung‘
(Papst Franziskus) erleben“ werden.
Maria Himmelfahrt war in diesem Sinn bereits ein Tag großer
Freude und innerer Erneuerung. Am späten Nachmittag endete der Pilgertag mit
einer Prozession zum Urheiligtum und dem Segen an dieser internationalen
Gnadenstätte. Die ostbelgische Musikgruppe Mondnacht hatte mit viel
Begeisterung und Können den Tag musikalisch gestaltet. „Bewegende Momente“, so
sagte eine der Pilgerinnen, habe ihr dieser Tag und die ganze Gestaltung
geschenkt.