Schönstatt. Die Eröffnung des Maimonats am Samstag, den 30.
April und am Sonntag, den 1. Mai 2016 in der Pilgerkirche war wie ein Signal:
Es gilt die barmherzige Liebe Gottes in allen Krisen menschlichen Lebens und im
Blick auf die Eskalationen dieser Welt als Missionare der Barmherzigkeit zu
leben.
An diesem Samstagabend war es still in der Pilgerkirche. Wer
sie betrat, wurde durch besinnliche Musik eingestimmt. Auf dem Altar war das
Allerheiligste ausgesetzt. Mehr als 400 Gottesdienstbesucher fanden sich zur
Mai-Eröffnung ein. „Wende deine barmherzigen Augen uns zu.“ Dieser Gebetsruf
aus dem „Salve Regina“ prägte sich ein. Es wurde für alle gebetet: für die, die
vor den Kriegen und vor Gewalt auf der Flucht sind; für solche, die den Namen
Gottes schänden, dass Gottes Liebe sie erreicht; für solche, die Gott aus der
Öffentlichkeit verbannen, für die Menschen mit Behinderung, für die guten
Samariter unserer Tage, für diejenigen, die zu Zeugen der Liebe Gottes werden
in dieser Welt.
Pater Antonio Bracht, Missionar der Barmherzigkeit und
Rektor des Urheiligtums hob hervor, dass uns Gottes barmherziger Blick, der uns
durch Maria erreicht, zu Missionaren der Barmherzigkeit werden lässt.
Die Lichterprozession von der Pilgerkirche zum Urheiligtum
und das Gebet vor der geöffneten „Tür der Barmherzigkeit“ war für alle eine
Einladung, in diesem Heiligen Jahr die Wege der Barmherzigkeit zu den Menschen
zu gehen.
Dazu lud auch Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck die
zahlreichen Gottesdienstbesucher ein, die am Sonntag, den 1. Mai, zur Wallfahrt
nach Schönstatt gekommen waren. Mit Engagement rief der Bischof der Diözese
Essen die Pilger dazu auf, mitten in der Welt eine missionarische Sendung zu
leben, „uns innerlich und äußerlich zu erneuern, Verkrustetes abzuwerfen, keine
Angst zu haben, mit den Menschen, wie sie sind, zu leben und barmherzig zu
sein“.
Pater Widmaier, Wallfahrtsleiter in Schönstatt, hatte den
Bischof herzlich willkommen geheißen. Die festliche musikalische Umrahmung mit
Schw. M. Tabea Platzer an der Orgel und als Solosängerin, die wunderschön
geschmückte Pilgerkirche, die anregende Predigt – eine bessere Einstimmung in den
Monat Mai hätte sie sich nicht vorstellen können, so eine Pilgerin aus der
Diözese Paderborn, die bewusst zum 1. Mai nach Schönstatt gekommen war.
Auch an den kommenden Mai-Wochenenden wird es in Schönstatt
Bewegung geben. Motorradwallfahrt, Pfingsten und der Sonntag nach dem
Fronleichnamsfest werden große Pilgerereignisse. Mehr unter: www.wallfahrt-schoenstatt.de