Wochenend-Seminar für Frauen im Pilgerhaus Schönstatt
Schönstatt. „Ich fühle mich, als wäre Herbst um mich herum.
Mit einem Fahrrad könnte ich wegfahren, mich auf den Weg machen, neue Wege
gehen“, schreibt eine Frau, die ihre Situation nach der Trennung von ihrem Mann
schmerzlich erlebt. Eine Trennungssituation kostet viel Kraft. Das Team, das
die Veranstaltungen für Frauen nach Trennung oder Scheidung durchführt, kennt
die Problematik aus eigener Erfahrung.
„Bei den Veranstaltungen und Treffen wird geweint und
gelacht. Jede Frau darf ihre Erfahrungen und Ängste einbringen. Gleiche
Leiderfahrungen verbinden besonders“, sagt Luise Wolking. Sie ist eine der vier
Frauen, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, andere in dieser Lebenssituation
zu begleiten. „Das Selbstwertgefühl ist in der Situation nach Trennung am
Boden. Wir verwöhnen die Frauen in diesen Tagen mit allem was möglich ist. Die
Frauen und Kinder fühlen sich angenommen und ihr Wertgefühl kann wieder
wachsen. Wenn wir die Frauen die am Freitag kommen, am Sonntag verabschieden,
ist es oft nicht zu glauben, so haben sie sich verändert“, sagt die gelernte
Krankenschwester. Was ihr in der Begleitung der Frauen hilft ist vor allem die
eigene Erfahrung. Die eigene Trennung liegt seit 15 Jahren zurück. Sie ist
ausgesöhnt mit dem, was an Belastendem hinter ihr liegt. Daher kann sie ihre
Kraft in die Begleitung von Frauen hinein geben, die noch am Anfang des Weges
stehen.
In dem Seminar Anfang Juni geht es darum, zu einem
friedvollen Umgang mit sich selbst zu finden. „Wer vergeben kann, dem geht es
besser“, so L. Wolking. Es gibt Austausch, Impulse, konkrete Tipps. Anmeldungen
sind noch bis zum 30. Mai möglich.
Weitere Informationen: Pilgerzentrale Schönstatt, 56179
Vallendar, Tel. 0261/962640, www.nach-trennung-scheidung.de