Motorrad-Wallfahrt der Bundeswehr
nach Schönstatt
Schon zum zweiten Mal machten sich am 30. Juni Militärdienstleistende
auf zur Motorrad-Wallfahrt nach Schönstatt. „Das wird langsam Tradition“ –
meint ein Teilnehmer, als er gegen Mittag in Schönstatt ankommt. In ca. 25
Gruppen fahren die die Biker von der Freiherr-von-Gersdorff Kaserne in
Euskirchen – in individuellen Routen – nach Schönstatt, wo sie von den
Schwestern mit Hallo und Fahnen-Schwenken begrüßt werden. „Eine solche
Begrüßung gibt es sonst nirgendwo“, erklärt Pfarrhelfer der katholischen
Militärseelsorge Johannes Bresa, der auch in diesem Jahr die Wallfahrt
organisiert hat. Viel Platz für die über 200 Maschinen bietet die Pilgerarena:
Ein ungewohntes, aber beeindruckendes Bild für manchen Spaziergänger, der
zufällig vorbei kommt.
Zum Glück spielt das Wetter an diesem Tag mit
herrlichem Sonnenschein mit. „Wir hatten nur bei der Abfahrt ein paar
Regentropfen“, berichtet ein Biker. Während die erste Gruppe schon um 11.30 Uhr
in Schönstatt einfährt, kommt die letzte erst nach 13.00 Uhr an. Manche waren
vor zwei Jahren schon einmal da, einige sind zum ersten Mal in Schönstatt. „Das
ist hier wirklich ein schöner Ort“ – äußert eine Bikerin mit Staunen.
„Wir sind
dankbar über die gute Organisation hier in Schönstatt“, meint Johannes Bresa. „Dass
so viele Leute so schnell zu ihrem Essen kommen!“ Nach dem Mittagessen im
Pilgerhaus gibt es die Möglichkeit, etwas über Schönstatt zu erfahren und das
Urheiligtum zu besuchen. Dass die jungen Männer aus der Gründergeneration
Schönstatts selbst Wehrdienst geleistet haben, ist für die Teilnehmer ein
interessanter Ansatzpunkt. „In den lebensbedrohlichen Situationen des Krieges –
in aller Unsicherheit und Angst, schöpften diese junge Männer Kraft aus dem
Gedanken, dass sie sich hier in dieser Kapelle geborgen und geschützt fühlten,
wo sie die besondere Nähe Gottes und der Gottesmutter Maria spürten.“ Schwester
M. Janika Trieb, die ab Anfang August in Schönstatt die Wallfahrtsleitung
übernehmen wird, trifft den richtigen Ton bei ihren Ausführungen über Schönstatt.
Zum Abschluss
ihrer Wallfahrt versammeln sich die Teilnehmer in der Pilgerkirche zu einem
Wortgottesdienst, der furios losgeht: mit der Einfahrt von sechs Maschinen.
„Einmal anders“, greift das Militärpfarrer Andreas Temme auf: „Benzingeruch
statt Weihrauchduft – zu diesem Anlass darf das sein!“ In seiner Predigt knüpft
Pfarrer Temme am Motiv des Rades an und
zitiert Papst Paul VI – „Maria ist die Straße, die immer zu Christus führt!“
Das Gruppenfoto
auf der Pilgerarena ist ein wichtiger Schlusspunkt für die Biker. „Die
Schwestern müssen mit drauf, und die Fahnen!“- bittet ein Teilnehmer, „damit
man sieht, wo wir waren!“ Dass sie wieder einmal herkommen, sagen viele Biker
zum Abschied und Organisator Bresa schreibt als Echo: „Uns hat es auch wieder
mal sehr gut gefallen…und die Biker waren begeistert!“